StauseeSchifffahrt in Hohenwarte und Entwicklung der Personenschifffahrt auf dem Thüringer Meer

Die Fahrgastschifffaht Hohenwarte – Ihr zuverlässiger Partner für die Stausee-Schifffahrt in Thüringen

Von Ostern bis Oktober schippern wir Sie über das Thüringer Meer

Hohenwarte liegt nur wenige Kilometer von der Kreisstadt Saalfeld, die durch die farbenfrohen Feengrotten weit über die Grenzen Thüringens entfernt bekannt ist, im wunderschönen Saaletal.

Wir, die Kapitäne der Fahrgastschifffahrt Hohenwarte, sind Seeleute aus Leidenschaft und lieben es, ein Schiff über den schönsten Stausee zu lenken. Jede Jahreszeit und jedes Wetter gibt dem Stausee seinen ganz besonderen Reiz.

Genießen Sie die Schifffahrt bei schönem Wetter auf der Sonnenterasse oder beobachten Sie vom behaglich beheizten Fahrgastraum aus die aufsteigenden Nebelschwaden.

Die Kapitäne der Fahrgastschifffahrt Hohenwarte

Die Flotte der Fahrgastschifffahrt Hohenwarte stellt sich vor

3 Schiffe fahren auf dem Thüringer Meer – modern, beheizt und mit Bordverpflegung

Das „MS Hohenwarte“

Mit einer Länge von 28,5 m, einer Breite von 5,1 m, 75 t Gewicht und 144 Sitzplätzen fährt das „MS Hohenwarte“ seit 1980 auf dem Hohenwarte-Stausee. Das Schiff ist vollklimatisiert und bietet durch seinen Komfort vielseitige Möglichkeiten, Feierlichkeiten jeglicher Art zu gestalten.

Mehr über das vollklimatisierte Schiff von der Yachtwerft Berlin

Gebaut wurde das Schiff 1980 in der Yachtwerft Berlin und im August desselben Jahres beging es seine Jungfernfahrt über die Wasserstraßen bis nach Halle, wo es auf einen Schwerlasttransporter geladen wurde und über Autobahnen sowie Landstraßen bis an den Stausee bei Altenroth gebracht wurde.

Das „MS Saaletal“

Seit 1994 bereichert das „MS Saaletal“ unseren Betrieb. Zuvor war es am „Deutschen Eck“ bei Koblenz unterwegs. Das Schiff ist 25 m lang, 5,85 m breit, bietet für 175 Personen Platz und wiegt 37 t.

Mehr über unser nostalgisches Schiff

Das Schiff wurde bereits 1927 als Fahrgastschiff gebaut und 1965 umfassend umgebaut.
Im März 1994 ging seine Fahrt über 550 km Wasserweg auf dem Rhein, Main und Main-Donau-Kanal bis Nürnberg. Dabei fuhr das Schiff durch 41 Schleusen und stieg insgesamt 232 m hoch. Mit einem Schwerlasttransporter wurde es zum Stausee gefahren und an der Lothramühle eingesetzt.

Das „MS Saaleland“

Das MS „Saaleland“ wurde 1983 als MS „Lipperland“ in der Schiffswerft Oberweser gebaut. Auf einer Länge von 29,5 m, einer Breite von 6,1 m und einem Leergewicht von 100 t, bietet es Platz für 348 Personen.

Mehr über unser modernes Party-Schiff mit viel Komfort

Bis ins Jahr 2003 befuhr das Schiff den Schiedersee in Nordrhein – Westfalen. Nach dem Erwerb durch unsere Firma wurde für den Weg vom Lipperland zum Saalestrand aufwendig das ganze Oberdeck abgesägt und in zwei Teilen über 700 km auf dem Landweg zum Hohenwarte – Stausee überführt. Mit zwei riesigen Autokränen wurde das Schiff an der  Staumauer wieder dem Wasser übergeben, anschließend fachmännisch verschweißt und um zwei Seiteneingänge erweitert, wodurch es jetzt ein kombinierter Kopf- Seitenanleger ist, der es uns ermöglicht an jeder Stelle des Stausees anzulegen.
Bei diesem Transport stellte das Schiff auch gleich 2 neue Rekorde auf:

Auf der Autobahn fuhr es mit 95 km/h so schnell, wie nie wieder und mit 3 Stunden, die es in Kaulsdorf benötigte, um 100 m zurück zu legen, wird es auch nie mehr so langsam sein.

Eine Fahrt mit einem der drei Fahrgastschiffe unserer Gesellschaft vermittelt reizvolle Einblicke in das gesamte Stauseegebiet.

Jedes Schiff hat seinen eigenen Charme. Egal, ob modern, nostalgisch oder mit überdachtem Panorama-Cafè – sie werden sich bei uns wohlfühlen. Eins haben alle Schiffe gemeinsam: Sie können sich während der Fahrt in der beheizten Innenkabine mit Bordverpflegung aufhalten. Hier erhalten Sie Getränke, Eis, Imbiss sowie Kaffee und Kuchen.

Bei Sonderfahrten erweitern wir nach Absprache unser Speisenangebot. Dann bewirten wir Sie auch mit Spanferkel, frisch geräucherten Forellen oder einem kompletten Abendbüfett.

Historisches

Die Entwicklung der Schifffahrt auf dem Hohenwarte-Stausee

Bau der Saaletalsperren von 1926 – 1945

Erst durch den Bau der Saaletalsperren, bestehend aus 5 Talsperren auf einer Länge von 79,8 km, wurde die Schifffahrt in Thüringen möglich.

1942 wurde die 4. Sperrmauer der Saalekaskade in Hohenwarte fertig gestellt. Außer zur Erprobung wurde der Pegel meist niedrig gehalten. Zu groß war die Angst vor Bombenangriffen durch die Alliierten mit noch schlimmerem Ausgang als die Bombardierung der Edertalsperre.

Erst nach Kriegsende 1945 wurde der Stausee langsam angestaut. Dazu mussten im Staubereich zahlreiche Bäume und anderes Treibgut geborgen werden. Für diese Arbeiten wurde von der Bleilochtalsperre, wo die Fahrgastschifffahrt seit August 1932 existierte, ein kleines Schiff, die „Bad Steben“ (später „Saalfeld“) 1942 nach Hohenwarte umgesetzt.

Ostern 1946 erste Fahrt mit Passagieren

Der Liegeplatz des Schiffes war in der Bucht vom Dorfbach Neidenberga. Zu Ostern 1946 kam eine Gruppe vom Männergesangsverein Wilhelmsdorf mit Diesel in Flaschen und machte die 1. Gelegenheitsfahrt mit der „Bad Steben“. Die Nachfrage nach solchen Fahrten wurde größer. Deshalb wurde die „Schloß Burgk“ (ex „Saalburg“) vom Ausgleichbecken Burgkhammer nach Hohenwarte gebracht und umgetauft auf „Hohenwarthe“. Dadurch war es möglich, ab 1947 regelmäßig Schiffsfahrten auf dem Hohenwartestausee anzubieten.

Gründung  der „Schifffahrt Hohenwarte“ als Betriebsnebenstelle

Die Betriebsnebenstelle „Schifffahrt Hohenwarte“ des Betriebsteiles „Schifffahrt Saalburg“ war gegründet. Folgende Schiffe wurden vom Bleilochstausee (Schifffahrt Saalburg) nach Hohenwarte umgesetzt. Dies

  • MS „Saalfeld“, ex „Bad Steben“, 1920 erbaut, 1942 nach Hohenwarte, ab 1969 Arbeitsboot, 1987 entkernt und als Verankerung genutzt
  • MS „Hohenwarthe“, ex „Saalburg I“, ex „Schloß Burgk“ 1920 erbaut, 1947 nach Hohenwarte, 1968 zurück nach Saalburg und dort 1969 verschrottet
  • MS „Diamant“, 1950 – 1960 als Fahrgastschiff, bis 1970 als Arbeiterunterkunft auf der Slipanlage im Alter, später verkauft, als Wohnschiff genutzt und in den 90-er Jahren untergegangen
  • MS „Libelle“, 1944 erbaut, 1955 nach Hohenwarte gebracht, 1970 ist das Holzschiff abgebrannt und wurde verschrottet
  • MS „Stadt Schleiz“, 1936 gebaut und von 1965 – 1980 in Hohenwarte als Fahrgastschiff gefahren, außer Dienst gestellt und 1983 zwecks Schrottverwertung zerschnitten

Bau der ersten Schiffshauptanlegestelle an der Sperrmauer Hohenwarte in den 50er Jahren

Zwischenzeitlich entstand in den 50-er Jahren eine neue Schiffshauptanlegestelle mit mehreren Anlegepontons direkt an der Sperrmauer Hohenwarte. Später wurde dort auch ein Parkplatz gebaut. 1956 entstand am Campingplatz „Alter“ eine Slipanlage zum Herausziehen der Schiffe für Reparaturen und Schiffsuntersuchungen. Bis dahin wurden die kleinen Schiffe in der Linkenmühle an Land gezogen.

Der Schiffsverkehr ging fahrplanmäßig von der Sperrmauer bis nach Ziegenrück mit Zwischenhaltestellen an den Campingplätzen „Alter“, „Greetz“ (Neidenberga), Portenschmiede und Linkenmühle.

1980 wurde nach 5-jähriger Ausmusterung das MS „Lobenstein“, gebaut 1933, von Saalburg nach Hohenwarte gebracht und mit viel Aufwand reaktiviert. Gleichzeitig kam der 1. Schiffsneubau, die MS „Hohenwarte“ von der Yachtwerft Berlin direkt auf den Stausee.
1989 war dann das allerletzte Jahr für das MS „Lobenstein“. Sie wurde ausgemustert, die Holzaufbauten verbrannt und der Stahlschiffskörper 1994 nach Saalburg verkauft.

Mit der politischen Wende in Deutschland stand ab 1990 nur noch ein Fahrgastschiff einsatzbereit zur Verfügung. Die Besucher gingen bis auf 1.000 Menschen in 4 Monaten zurück.

Gründung der Fahrgastschiffahrt Hohenwarte GmbH

Privatisierung durch Kapitän Peter Gerwinat

1992 wurde die Fahrgastschiffahrt Hohenwarte aus dem VEB Kraftverkehr Schleiz ausgegliedert, privatisiert und mit der Gründung einer GmbH durch den Kapitän Peter Gerwinat ein Neuanfang geschaffen.

Dank des Einsatzes aller Mitarbeiter für die Entwicklung des Tourismus in der Region fanden immer mehr Besucher den Weg zum Stausee. 1994 wurde bereits ein 2. Fahrgastschiff, die „Saaletal“, ex „Rheinperle“, 1927 gebaut, 1965 umgebaut, gekauft und vom Rhein auf den Saalestausee transportiert.

Für die Fahrgäste gab es eine Entwicklung von der Massenabfertigung zu mehr Qualität. Dazu wurde auf der „Saaletal“ extra eine Küche, Tankanlagen und Stromversorgung eingebaut. Das alte Fahrkartenhaus wurde abgerissen und zusammen mit einem Imbiss und einer Biergartenüberdachung neu errichtet. Mit der Befestigung des Vorplatzes wurde gleichzeitig ein behindertengerechter Zugang zu einem Schiff geschaffen.

Durch die Qualitätsverbesserung wurde die Nachfrage von  Reisegruppen nach Schiffsfahrten mit gastronomischer Versorgung immer größer.

2003 wurde mit dem Erwerb der ehemaligen „Lipperland“ vom „Schiedersee“ der Grundstein für neue Dimensionen gelegt. Nach dem teilweise sehr schwierigen Landtransport über 700 km erfolgte der Zusammenbau des Schiffes mit gleichzeitigem Bau von Seitenzusteigen. Im Mai 2004 erfolgte die Schiffstaufe auf den Namen „Saaleland“. Jetzt stand uns ein Schiff mit einem Panoramacafe, einer großen Küche für alle möglichen Events und Platz für 348 Personen zur Verfügung. Dank des niedrigen Tiefganges und einer zusätzlichen Buglandeklappe kann das Schiff Fahrten bis nach Ziegenrück (5 Stunden) machen und an jeder beliebigen Stelle des Stausees anhalten.

Erwerb der GmbH durch  Kapitän Falko Tiesel

Im Jahr 2019 erwarb Falko Tiesel die „Fahrgastschiffahrt Hohenwarte GmbH“. Während in der ersten Saison noch vieles wie zuvor fortgeführt wurde, begannen bald größere Umbaumaßnahmen an den Schiffen. So sind jetzt wir jetzt bestens gerüstet für die Ausrichtung von Events.